Ula Stöckl | Filmemacherin · Professorin | |
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Spielfilm
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Das goldene Ding |
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D 1971 |
Festivalbeteiligung Der elfjährige Jason und mit ihm Herakles, Castor und Pollux, Orpheus und andere Königssöhne Griechenlands gehen mit der Argo, ihrem Schiff, auf Schatzsuche. Ihre erste Station ist die Insel der Dolionen, deren Bewohner sie infolge eines Mißverständnisses töten. Nach dieser Katastrophe gelangen die Argonauten zur Insel Lemnos, die nur von Frauen bewohnt wird. Sie erkunden das Geheimnis der Insel und seiner Bewohnerinnen. Dann kommen sie zu den Symplegaden, zwei schwimmenden Felsen, die vor einer Meeresenge mit wechselnden Strömungen liegen. Mit Verstand und Erfindungsgabe gelingt ihnen die Durchfahrt. Schließlich haben sie das sagenhafte Land Kolchis erreicht. Medea, die mächtige Königstochter, verliebt sich in Jason, hilft ihm im Kampf um das goldene Vlies. Verfolgt von den wütenden Kolchern flüchten sie und die Argonauten über das Meer. Im Gegensatz zur überlieferten Sage überwinden die Argonauten hier Gefahren nicht aufgrund ihres heldenhaften Mutes oder der Unterstützung der Götter, sondern durch Vernunft. Die göttlichen Mächte sind logisch erklärbar, und die Argonauten gelangen ans Ziel, weil sie ihren naturwissenschaftlich geschulten Verstand anwenden und nichts den Göttern überlassen. Schon im Titel, der das sagenumwobene Goldene Vlies im Lande Kolchis als Ding popularisiert, kommt dieses Bestreben zum Ausdruck. Freilich wollten die Filmerzeuger weder die Sage auf Pop oder Cartoon-Niveau drücken, noch verflachen, sondern vielmehr nach intensiven Quellenstudien, verständlich, spannend und nach neu gewonnenen Erkenntnissen entmystifiziert aufbereiten. Wir wälzten ganze Bibliotheken, berichtet Ula Stöckl, stützten uns hauptsächlich auf Quellen aus J. J. Bachofens Mutterrecht, Hermann Fränkels Noten zu den Argonautika des Apollonios und Apollonios selbst. Sie festigten unsere Annahme, daß es sich bei den meisten antiken Helden tatsächlich um Kinder gehandelt haben muß. Die Mehrzahl von ihnen hatte ihre Hauptheldentaten bereits mit 15, 16 Jahren hinter sich; Theseus beispielsweise, der bei uns nicht vorkommt, hat im Alter von 15 den Minotaurus getötet. So wurden die Rollen der jungen Königssöhne Jason, Herakles, Orpheus, Castor und Pollux mit Schauspielern im Pubertätsalter besetzt. |
Ula Stöckl: Wir wälzten ganze Bibliotheken, stützten uns hauptsächlich auf Quellen aus J. J. Bachofens Mutterrecht, Hermann Fränkels Noten zu den Argonautika des Apollonios und Apollonios selbst.
Sie festigten unsere Annahme, daß es sich bei den meisten antiken Helden tatsächlich um Kinder gehandelt haben muß. Die Mehrzahl von ihnen hatte ihre Hauptheldentaten bereits mit 15, 16 Jahren hinter sich; Theseus beispielsweise, der bei uns nicht vorkommt, hat im Alter von 15 den Minotaurus getötet. Weitere Filme: |
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