Ula Stöckl Filmemacherin · Professorin
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Spielfilm
Den Vätern vertrauen, gegen alle Erfahrung

D 1982
16mm
30 Minuten
Farbe
Magnetton

Stabliste
Buch und Regie
Ula Stöckl
...

Darsteller
Kind
Muriel König
Melanie
Grischa Huber
Monsieur
Jean-Louis Desnos
Madame
Elisabeth Trehard
Vater
Michael König
Au Pair
Sona McDonald
Lokalgast
Christoph Hummel
Lokalgast
Christa Maerker

Festivalbeteiligung
31. Internationale Filmwoche Mannheim, 1982
5. Festival International De Films De Femmes,
Sceaux/Paris 1983
Alchimia del Presente, Cinema delle Donne Firenze 1983
Festival International de Films et Vidéos,
Montreal 1985
5. Festival International de Films de Femmes, Brüssel
Goethe Institut und Cinémathéque Francaise: Paris 1982

Inhalt
Melanie wird Zeugin einer Szene, in der ein Deutscher, Mitte Dreißig, seiner sehr jungen, amerikanischen Schutzbefohlenen, die „amerikanische Kulturlosigkeit und Arroganz” vorwirft, als trage sie persönlich die Verantwortung für diesen Zustand.

Diese Szene löst in Melanie Erinnerungen an ihre eigene au-pair Zeit in Paris aus. Damals erlebte sie den Ausbruch des Algerien-Krieges und traf für ihre Person zum erstenmal eine politische Entscheidung: indem sie sich gegen diesen Krieg aussprach und sich in Kreisen aufhielt, die sich aktiv gegen diesen Krieg verhielten. Der Familienvorstand der französischen Familie macht ihr, als ihm ihre Haltung klargeworden war, daraufhin die „Deutsche Schuld” zum Vorwurf. Für den damals, wie der Deutsche heute, fünfunddreißigjährigen Franzosen hieß das, Melanie jedes Recht auf Beurteilung oder Stellungnahme zur französischen Situation abzusprechen.

Die Erinnerung an Paris, die beiden Männer, die in ihrer jeweiligen Situation den viel jüngeren Frauen sehr bestimmt klarmachen, „was zu denken sei”, assoziiert Melanie heute mit Krieg und Zerstörung. „Wenn man dafür erst einmal einen Blick hat”, sagt sie, „sieht man überall nur noch Väter, als Lehrer, Liebhaber, Politiker...”

Die Erinnerung an Paris, die beiden Männer, die in ihrer jeweiligen Situation den viel jüngeren Frauen sehr bestimmt klarmachen, „was zu denken sei”, assoziiert Melanie heute mit Krieg und Zerstörung. „Wenn man dafür erst einmal einen Blick hat”, sagt sie, „sieht man überall nur noch Väter, als Lehrer, Liebhaber, Politiker...”

Weitere Filme:
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